Rotwein & Pillen-

"Ich würde gerne tot sein, ohne vorher sterben zu müssen. Ich stelle mir vor, dass ich, wenn ich tot bin, ganz tief und ohne Träume schlafe. Dann gibt es mich nicht mehr. Dann seid ihr mich los. Dann bin ich euch los und ich mich auch. Ich kann es nicht mehr ertragen. Wieso könnt ihr mich nicht einfach in Ruhe lassen.Becca tu dies, Becca tu das, Becca das war noch nicht genug, Becca, Becca, Becca... Mir platzt fast der Kopf auf meinem hässlichen Körper, am liebsten würde ich mich verhungern lassen, um endlich aus diesem Gefängnis herauszukommen. Tot sein, fort sein ... Das Fenster aufreißen und springen. Aber ich kann es nicht. Wie feige von mir. Ich nehme eine Rasierklinge aus der Schreibtichschublade, ganz hinten, unter den Briefen und Zettelchen ertaste ich sie und nehme sie vorsichtig zwischen Daumen und Zeigefinger. Ich lege sie an. Dort, wo noch Platz ist zwischen den anderen Schnitten finde ich eine schöne, weiche Stelle, und ich ritze mir in die Haut. Ein kleiner Schnitt. Ein bisschen Blut. Es tut nicht weh, nicht in dem Moment. Das Blut fließt. Es fühlt sich nach Freiheit an. " 
 
ˢᶜʰᶰᶤᵗᵗˢᵗᵉˡˡᵉᶰ Meike Abens
 
 
leben .leben.leben.leben.leben.Stirb ,du fettes ding.

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wenn blinde plötzlich sehen können ;
tauben hören können ;
verstummte menschen reden ;
depressive menschen lachen ;
magersüchtige essen;
ein wintermädchen den sommer liebt;
und im sommer schnee liegt ;
dann beginne ich zu sein ;wie alle anderen .erst dann.